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Sehr erfolgreiche Teilnahme StemRacing

Die Northern Raccoons starten durch!

In sechs Monaten sich auf einen Triathlon vorbereiten, ohne Schwimmen und Fahrradfahren zu können? Wahrscheinlich ein recht ehrgeiziges Ziel!? So oder so ähnlich dürfte es sich für die Schülerinnen und Schüler des Informatik-Technik-WPKs aus Jg. 7, sowie Herrn Sjuts und Herrn Arndt angefühlt haben, als sie sich der Herausforderung Stemracing zu Schuljahresbeginn gestellt haben. Stemracing, ehemals „Formel1 in Schools“, ist ein höchst anspruchsvoller Technologie Wettbewerb. Die Teams müssen selbständig einen Rennwagen mittels CAD (Computer Aided Design) designen, per 3D-Druck herstellen, Sponsoren gewinnen, einen Teamstand vorbereiten, Portfolios und Präsentationen über den Lern-und Entwicklungsprozess anfertigen.

Als das Schuljahr im August startete, gab es keinerlei Vorkenntnisse. Das CAD-Programm „Onshape“ war Schülern und Lehrern völlig fremd. Das „Fahrradfahren“ musste also von Grund auf erlernt werden. Als die Schüler dann im September einen ersten Spielwürfel erstellt und ausgedruckt haben, waren zwar alle stolz, aber noch meilenweit von einem konkurrenzfähigen Rennauto entfernt.

Um ein wenig Unterstützung zu erhalten und um ein wettbewerbsfähiges Team auf die Beine zu stellen, erwuchs eine sehr gute Kooperation mit der IGS Wilhelmshaven und Alexander Krauße. In Wilhelmshaven verfügte man bereits über ein wenig Erfahrung und eine Verbindung zur Firma Printuniq, die in Person von Maximilian Dederichs professionelles KnowHow im Bereich CAD und 3D-Druck einfließen ließ. Es formte sich in der Folgezeit ein sechsköpfiges Team mit vier Schüler:innen der IGS Friesland Nord und zwei Schüler:innen der IGS Wilhelmshaven – es entstanden die NORTHERN RACCOONS. Durch die vom Wettbewerb geforderte Teamaufteilung und Spezialisierung auf Teilbereiche der Wettbewerbsanforderungen, konnten die Schüler:innen selbständig an ihren Projekten arbeiten. Dazu gehörte das Designen verschiedener Fahrzeugteile (Chassis, Spoiler etc.), die Erstellung eines Sponsoringportfolios, um externe Sponsoren zu gewinnen, das Designen eines Faltdisplays für den Teamstand, ein Portfolio zur Entwicklung des Fahrzeuges sowie den Ablauf der Teamorganisation und analog die Erstellung einer Präsentation. Die Northern Raccoons trafen sich in der Folge zu zwei Workshops, um ihre Arbeitsergebnisse zusammenzutragen, sich auszutauschen und weitere Aufgaben zu verteilen.

Letztendlich schaffte es das Team, alle Anforderungen zu erfüllen und vom 28.02.-01.03.2025 zum Stemracingwettkampf nach Neumünster zu fahren. Dort fanden die Regionalmeisterschaften Nord-West der Bundesländer Niedersachsens und Schleswig-Holsteins statt. Insgesamt waren 21 Teams gemeldet, unterteilt in Junioren- und Seniorenteams. Am Freitag den 28.02. erfolgte der Aufbau des Teamstandes und die Abgabe der Fahrzeuge, welche von der Jury hinsichtlich der Reglementvorgaben untersucht wurden. Die Nervosität wuchs. Abends wurde in der Jugendherberge in Kiel noch an der Präsentation gefeilt, um dann am Samstag in den eigentlichen Wettkampf zu starten. Drei Teams haben es im Vorfeld nicht geschafft die erforderlichen Vorgaben zu erfüllen, ein Team wurde aufgrund von Regelverstößen vor Ort disqualifiziert und drei Teams wurden mit Zeitstrafen (Unregelmäßigkeiten zwischen Auto und technischer Zeichnungen) belegt. Nicht so bei den Northern Raccoons, sie haben alle Anforderungen eingehalten. Ein erster großer Stein viel von den Herzen. In der Folgezeit musste der Jury der Teamstand präsentiert und der Vortag gehalten werden. Danach folgte das Highlight – die Rennen. Alle Autos traten unter den gleichen Voraussetzungen an: eine genau bemessene und auf die selbe Temperatur gekühlte CO2-Patrone wurde im Heck der Fahrzeuge eingesetzt und in die Startvorrichtung geschoben. Wie bei der echten Formel1 gingen nacheinander fünf rote Lichter an. Als sie erloschen, war eine gute Reaktionszeit der Kinder gefragt. Auf Knopfdruck wurde die Patrone aktiviert und die Rennwagen schossen die 20 Meter lange Bahn entlang. An dessen Ende befand sich eine Lichtschranke, um die Fahrtzeiten auf die Tausendstelsekunde genau zu messen. Und das war auch nötig, denn zwischen dem Ersten und dem Letztplatzierten lagen nur vier Zehntelsekunden! Allein daran kann man ermessen, wie klein die Details zwischen gut und besser waren. Nach insgesamt sechs Rennen war dann alles entschieden. Die Jury vergab für alle bewerteten Kriterien und die Rennergebnisse Punkte.

Bei der anschließenden Siegerehrung war der Jubel dann groß: im ersten Anlauf errangen die Northern Raccoons den vierten Platz bei den Junioren – bei der Länderplatzierung Platz drei in Niedersachsen! Ein riesiger Erfolg! Um so erfolgreich abschneiden zu können, war vor allem auch die Hilfe der Sponsoren ausschlaggebend, ohne deren Unterstützung und Investitionen das nicht möglich gewesen wäre! Daher gilt ein ganz großer Dank Max und Printuniq, dem Autohaus Wendt, der Firma Manax-Werbetechnik, der Fachhochschule Wilhelmshaven, der Wilhelmshavener Zeitung, dem Lernort Technik aus Wilhelmshaven und dem Kiosk am Kiez!