Rhythmisierung
Die Planungsgruppe der IGS Friesland bestehend aus Lehrern und Eltern hat sich mit der Thematik „Rhythmisierung des Unterrichts“ intensiv auseinandergesetzt.
Dies sind die Kernelemente der Rhythmisierung an der IGS Friesland:
- Der Unterricht wird in Doppelstunden erteilt. Rhythmisierung dient hier als Werkzeug der Unterrichtsentwicklung.
- Die Mittagspause dauert mindestens 40 Minuten.
- Nach der Mittagspause beginnen AGs oder Pflichtunterricht.
Pädagogische Vorteile:
- Die „Organisationszeiten“ zu Beginn und Ende der Einzelstunden (Raumwechsel, Begrüßung, Materialien bereitstellen usw.) entfallen.
- Folge: Gewinn von Zeit (und dadurch weniger Zeitdruck) im Unterricht
- Mehr Raum für kooperative Lernformen (und soziales Lernen).
- Zeitaufwendige Methoden, die in Einzelstunden kaum angewandt werden können, erhöhen im Doppelstundenmodell die Methodenvielfalt: z.B. projektorientierter Unterricht, Stationenlernen, Blitzlicht, Karussell oder Kugellager, Lernzirkel, Meinungslinie, Rollenspiele, Standbilder
- Experimentalunterricht in den Naturwissenschaften wird erleichtert.
- Maßnahmen der Binnendifferenzierung sind leichter durchführbar.
- Unterricht wird stärker schülerorientiert, weniger lehrerzentriert.
- Ruhigere Arbeitsatmosphäre.
- Intensiverer Unterricht, da Schüler nicht nach 45 Minuten auf ein anderes Fach und einen anderen Lehrer umschalten müssen.
- Konzentration auf weniger Fächer pro Tag.
Organisatorische Vorteile:
- Raumwechsel findet nur noch in den großen Pausen statt.
- Folge: mehr Ruhe im Klassenverband und in der Schule.
- Folge: Hektik in den 5-Minuten-Pausen entfallen.
- Weniger Gepäck für Schüler und Lehrer und dadurch geringeres Gewicht des Rucksacks.
Gebundener Ganztag
Aufbauend ab dem Schuljahr 2014/15 erhält der 5. Jahrgang verpflichtende Lernzeiten von Montag bis Donnerstag von 7:45 – 15:15 Uhr vollausgestattet mit Lehrerstunden. Am Freitag wird der Unterricht um 13:10 Uhr enden. Aufbauend ab dem 5. Jahrgang wird es für die Schülerinnen und Schüler keine Hausaufgaben mehr geben. Wiederholung, Übung und Vertiefung des Unterrichtsstoffes werden in unserem Tagesablauf integriert.
Die Jahrgänge 7-10 erhalten im Schuljahr 2015/16 zusätzliche Lernzeiten an zwei Nachmittagen in der Woche. An den anderen zwei Tagen werden AGs zur freiwilligen Teilnahme angeboten. Die zusätzlichen Lernzeiten führen dazu, dass der Anteil der Hausaufgabenzeiten entsprechend reduziert wird, so dass die Schülerinnen und Schüler hierdurch zeitlich entlastet werden.
Die Einführung des gebundenen Ganztags betrifft nicht nur die Unterrichtsstunden am Nachmittag, sondern wirkt sich auf den gesamten Tagesrhythmus aus. Hierzu ein paar Stichpunkte:
- Kernunterricht und die Angebote der Ganztagsschule werden über den Tag verteilt.
- Die Rhythmisierung in größeren Zeiteinheiten (Doppelstundenprinzip) soll erhalten bleiben. Damit soll gewährleistet werden, dass durch die Reduzierung der Zahl der Unterrichtsfächer pro Tag eine Beruhigung des Schulalltags mit allen weiteren Vorteilen erhalten bleibt.
- Es werden fachgebundene Lernzeiten eingerichtet (Arbeits- und Übungsstunden), um durch Übungsmöglichkeiten die Hausaufgaben zu reduzieren.
- Die Schülerinnen und Schüler müssen ausreichend Zeit für die Einnahme des Mittagessens haben.
- Für alle Schülerinnen und Schüler ist die Teilnahme an den Veranstaltungen des Ganztags verbindlich.
Die Einführung des gebundenen Ganztags eröffnet uns die Möglichkeit, pädagogische Spielräume, die die Eltern- und Lehrerschaft immer gefordert haben, auszugestalten. Wir können so weiter am gemeinsamen Ziel arbeiten, die Schule nicht nur als Lern-, sondern auch als Lebensraum für die Schülerinnen und Schüler auszubauen.
Unterrichtszeiten

Stundentaktung - gültig ab Schuljahr 2014/2015
Zukünftig werden alle Fächer in 80-minütigen Doppelstunden (2 x 40 Min) unterrichtet. Im Mittagsblock von 12:30 bis 13:50 Uhr (7. und 8. Stunde) werden neben der einstündigen Mittagszeit auch einzelne Arbeits- und Übungsstunden (1 x 40 Min) liegen. Durch die Kürzung auf 40 bzw. 80 Minuten entsteht für die Schülerinnen und Schüler keine Kürzung des Fachunterrichts; gewonnene Minuten werden dem Fachunterricht durch fachgebundene Arbeits- und Übungsstunden zurückgegeben. Durch diesen Ausgleich lässt sich ein annäherndes Gleichmaß der Stundenanteile der einzelnen Fächer über alle Jahrgänge umsetzen. So führt die günstigere Tagesrhythmisierung auch zu einer besseren Verteilung der Belastungen in den Fächern über die Schuljahre 5 bis 10.
Stundenplan
Exemplarischer Stundenplan - gültig ab dem Schuljahr 2014/2015