Montag der 7.8.2017. Vier Uhr morgens... Während normale Menschen um diese Uhrzeit eigentlich im Bett liegen und die letzten Stunden der Nacht genießen, bevor eine neue Woche voller Ereignisse anfängt, huschten wir, der Sprachenschwerpunkt von Herrn Lügering, durch den Flughafen in Bremen. Das Ziel? London!
Lisa Prinz, Annika Aust, Inka Kastning, Denise Bauszas, Sara Tholen, Lena Zielinski, Nina Rosanowski und meine Wenigkeit, Dahlia Hedemann, warteten an diesem ruhigen Morgen sehnsüchtig auf das Flugzeug, welches uns sicher nach London Stansted bringen sollte. Und wer war mittendrin? Herr Lügering, der glückliche Tutor, der sprichwörtlich der Hahn im Korb war. Lisa Rimatzki stand ihm als weibliche Begleitperson zur Seite.
Gegen sechs Uhr war es schließlich soweit. Für Einige aus dem Kurs war es sogar der erste Flug, was die Situation noch aufregender machte, als sie ohnehin schon war. Als wir erstmal den englischen Boden betraten und mit einem Bus in die Innenstadt von London gelangten, ging der Stress erst richtig los, denn es hat sich ein bisschen als schwierig erwiesen, erstmal die Orientierung in der großen Stadt zu behalten.
Doch Herr Lügering bewies einen kühlen Kopf und schaffte es, uns zur Unterkunft zu bringen. Das „Via Limehouse“ Hostel wurde für die Woche unser Zuhause, in dem wir stets erschöpft ankamen. Allerdings konnten wir sofort unsere Zimmer beziehen, uns für kurze Zeit ausruhen und etwas essen. Doch bevor dieser Anreisetag enden sollte, wollten wir schon mal eines der bekanntesten Dinge in London besichtigen. Die London Tower Bridge! Alle waren sichtlich begeistert von diesem prachtvollen Anblick, weswegen dort wahrscheinlich die meisten Bilder entstanden sind. Letztendlich sind wir noch etwas weiter in die Stadt gelaufen und haben den Londoner Flair auf uns wirken lassen. Zufälligerweise sind wir auch auf das Shakespeare Globe gestoßen. Es handelt sich hierbei um ein beliebtes Theater. Am Abend kam es dann schließlich zum spannendsten Teil des Tages. Nein, nicht das Bett, das musste noch einige Stunden auf uns warten! Ich rede von der Jack the Ripper Tour! Jack the Ripper soll ein Serienmörder gewesen sein, der mindestens fünf Prostituierte auf grauenhafte Art und Weise getötet haben soll. Der Tourführer zeigte uns, wo damals die Tatorte waren, und erzählte uns viel zu den jeweiligen Opfern und die Hintergründe von den Morden. Außerdem beeindruckte uns der Tourguide mit sämtlichen deutschen Wörtern, die er mal mehr, mal weniger beherrschen konnte. Am lustigsten war, wie er versuchte Pulsschlagader auszusprechen, denn zu dem Wort hatte er stets nur „Pulschlagalaga“ gesagt. Keiner von uns im Kurs kann behaupten, dass wir in London nichts gelernt hätten!
Wir haben nicht nur was über die Vergangenheit von London im London History Museum gelernt, sondern auch deren Kunst und die Kriegsgeschichte im Emperial War Museum, was uns persönlich am besten gefallen hat. Doch das Natural History Museum konnte auch sehr gut mithalten, da man dort mit den verschiedensten Dingen interagieren konnte und wir somit eine Menge Spaß gehabt hatten. Auch der Simulationsdinosaurier wurde keineswegs vergessen! Der Buckingham Palace stand natürlich auch auf dem Plan. Leider hatte es an dem Tag ziemlich stark geregnet, was für London ziemlich typisch ist. Trotzdem wurde die anstehende Wachablösung wegen des Regens abgesagt, was nicht nur bei Herrn Lügering für einen kleinen Enttäuschungsmoment gesorgt hatte, sondern auch bei uns Schülern. Dies wurde jedoch am letzten Tag bei einem viel besseren Wetter nachgeholt!
Ein weiteres kleines Highlight war der Besuch im Hard Rock Cafe. Wir haben uns entschieden, dort ein Mittagessen zu verbringen und haben den Hinweg mit einem kleinen Spaziergang im Hyde Park verbunden. Ich würde behaupten, dass es keiner bereut hat, dort etwas zu essen. Das Ambiente war wundervoll und passend gestaltet, und man kam sofort in die richtige Stimmung. Von dem Essen müssen wir gar nicht großartig reden, denn es war perfekt. Frisch und saftig zubereitet, wie man es gerne hat. Natürlich hat die ein oder andere gleich neben den Shop ein T-Shirt, Pulli oder ein anderes Souvenir mitgehen lassen. Sogar Herr Lügering wurde fündig. Natürlich hatten wir auch Freizeit und konnten die Stadt erkunden. Viele nutzten diese Gelegenheiten, um weitere Sehenswürdigkeiten zu besuchen oder ein bisschen Geld in London zu lassen.
Die Abende haben wir manchmal zusammen als Kurs gemütlich und entspannt ausklingen lassen. Entweder in der Stadt oder zusammen im Aufenthaltsraum des Hostels mit einem überdimensionalen Kartenspiel.
Mein persönliches Highlight war – neben dem Sherlock Holmes Museum – der Rückflug in der ersten Reihe zusammen mit Sara und Nina. Die Stewardessen werden sich sicherlich immer noch daran erinnern.
Wenn wir als Kurs auf diese Fahrt zurückblicken, können wir sagen, dass es definitiv eine schöne Abschlussfahrt war, die man keineswegs so schnell vergessen wird. Man hat unzählige schöne Momente in Erinnerung, und auch wenn es einige Pannen gab, kann man über diese mit einem Schmunzeln auf den Lippen hinwegschauen. Wir bedanken uns bei unserem Tutor Herr Lügering, der uns mit seinen super Google-Maps-Kenntnissen öfters (und fast immer richtig) den Weg geleitet hat und nicht die Nerven bei der Mädelsgruppe verloren hat. Denn seien wir mal ehrlich: mit neun Mädchen hat man es auch nicht immer einfach. Natürlich bedanken wir uns auch bei unserer Begleiterin Lisa Rimatzki, die nicht nur Herrn Lügering unterstützt hat, sondern auch stets für uns da war. Wir haben London mit einem weinenden und lächelnden Auge verlassen. Doch eins wird immer bleiben: die lustigen und schönen Erinnerungen als familiärer Sprachenkurs auf unserer Studienfahrt!
Dahlia Hedemann