Endlich sind sie fertig, die Nanas, an denen die Schüler des Kunst-WPKs aus Jahrgang 9 viele Wochen gearbeitet haben.
Doch von Anfang an: Zu Beginn des Schuljahres beschäftigten sich die Schüler mit der Geschichte der Menschendarstellung und den Proportionen des menschlichen Körpers und hielten ihre Ergebnisse in einem Skizzenbuch fest. Exemplarisch lernten die Schüler anschließend die Künstlerin Niki de Saint Phalle kennen. Anhand eines Films und verschiedenen Texten arbeiteten die Schüler schließlich Referate zu den wichtigsten Lebensstationen, Schaffensperioden und charakteristischen Merkmalen ihres Werkes aus. Besonders fasziniert waren die Schüler von Niki de Saint Phalles Nanas, die überall auf der Welt zu finden sind.
Der Schritt, selbst eine Nana zu gestalten, lag somit nahe. Dazu wurden die Nanas zunächst genauer auf ihre Merkmale hin untersucht. Die Schüler waren sich einig: Die farbenfrohen, bunt gemusterten, voluminösen Frauenkörper strahlen gute Laune, Heiterkeit und pure Lebensfreude aus. Vor allem die Tatsache, dass die Nanas mit ihren Rundungen nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen, steigerte die Sympathie gegenüber diesen Skulpturen.
Nachdem die Schüler in ihrem Skizzenbuch eine Planungsskizze angefertigt hatten, begann die Phase des Modellierens. Auf einem Sockel aus Holz und einem langen Nagel formten die Schüler aus Zeitungspapier und Kreppband Stück für Stück die Frauenkörper und kleisterten sie anschließend mit weiteren Papierschnipseln ein. Die Pappmachéfiguren mussten trocknen, bevor eine weitere Schicht aus Gipsbinden folgte. Nach einer zweiten Phase des Trocknens wurden Sockel und Skulptur mit weißer Farbe grundiert und die Figur schließlich in bunten Farben und abwechslungsreichen Mustern bemalt. Feinheiten wurden mit einem schwarzen Edding umrandet. In einem letzten Schritt wurden die Nanas lackiert. Dies bringt die Farben zum Leuchten und steigert die Haltbarkeit. Nach der Gestaltung hatten die Schüler die Aufgabe, eine Reflexion über die praktische Arbeitssphase zu schreiben und sich zu ihrer Nana zu äußern.
Am Tag der offenen Tür sollen die Skulptuen zusammen mit den Skizzenbüchern ausgestellt und Schülern, Eltern und Lehrern gezeigt werden. Denn das Ergebnis dieser wochenlangen Arbeit kann sich sehen lassen: Es sind 15 sehr individuelle und wunderschöne Nanas entstanden, auf die die Schüler zurecht sehr stolz sind!