Autorenlesung an der IGS Friesland-Nord
Für einen großen Andrang und eine freudig-aufgeregte Stimmung hat am Dienstag der Besuch der Autorin Frauke Kässbohrer an der IGS Friesland-Nord gesorgt. Schon lange vor der Lesung standen die Schüler erwartungsvoll vor dem Lesungssaal, denn alle wollten einen Platz nahe der Frau ergattern, die sie seit Wochen mit ihrem Buch „Bloß nicht weinen, Akbar!“ begleitet und bewegt hatte und die der Einladung des 6. Jahrgangs gefolgt war, die Schule zu besuchen. Nach all der Zeit, in der sich die Schülerinnen und Schüler mit der wahren Geschichte des Flüchtlings Akbar Husseini beschäftigt hatten, sollten die Sechstklässler nun die Möglichkeit bekommen, offen gebliebene Fragen zu stellen und zu hören, welche Erfahrungen die Autorin und der Protagonist seit der Veröffentlichung des Buches gemacht hatten.
Nicht nur der einleitende Film, sondern auch die eindrücklichen Beschreibungen gaben dabei tiefe Einblicke in die Arbeit von Frau Kässbohrer – als Flüchtlingshelferin und Autorin. Wie nahe die Darstellung von Akbars Schicksal den Schülern dabei ging, zeigten die zahlreichen Fragen aus dem Publikum. Bei der Beantwortung machte Frauke Kässbohrer noch einmal deutlich, was auch schon in dem von ihr verfassten Werk angelegt ist: Das Buch soll helfen zu verstehen, wie schwer es ist, seine Heimat zu verlassen und in der Fremde ein neues Leben zu beginnen, und wie nötig es ist, denen Hilfe zukommen zu lassen, die sie so dringend benötigen, auch wenn es den Helfern selbst Vieles abverlangt. So schwebte diese wichtige Botschaft wohl über allem; denn, wie Akbar Husseini es in seinem von Frau Kässbohrer mitgebrachten Brief an die Schüler der IGS formuliert, „niemand verlässt freiwillig seine Heimat“.