„Ein Außerirdischer auf Weltraumtour – Gestaltung eines Bilderbuch-Leporellos mit Zufallstechniken“So hieß das Thema, mit dem sich der 6. Jahrgang im Fach Kunst mehrere Wochen lang auseinandersetzte. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde schließlich in einer Ausstellung in der Pausenhalle präsentiert.
Doch zurück zum Anfang: Fast jeder Schüler konnte zu Beginn des Themas „Das Bilderbuch“ von eigenen Erfahrungen mit Bilderbüchern berichten. Zur Sprache kamen Lieblingsbilderbücher, besondere Vorleserituale aus der Kindheit und das Lesen von Bilderbüchern mit jüngeren Geschwistern. Grund genug, das Bilderbuch und seine besonderen Gestaltungsweisen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen! Und so wurden zunächst verschiedene Bilderbücher untersucht, verglichen und analysiert.
Schnell war klar, dass nun die Gestaltung eines eigenen Bilderbuches folgen würde. Dabei gab es zwei Besonderheiten: Zum einen sollte das Bilderbuch aufklappbar sein (Leporello), zum anderen sollte der Zufall bei der Gestaltung der Bilder helfen. Daher lernten die Schüler zunächst den Künstler Jackson Pollock und seine erfundene Zufallstechnik „Actionpainting“ kennen. Bei dieser Technik wird die Farbe mit viel Bewegung auf den Untergrund gespritzt und gekleckst, bis eine interessante Struktur entstanden ist. Zu großer Freude der Schüler durften sie dies auch gleich selbst einmal ausprobieren. In den nächsten Stunden wurden noch weitere Zufallstechniken thematisiert und getestet (Décalcomanie, Murmelbilder, Seifenblasentechnik, Strohhalmbilder…) bis jeder Schüler schließlich mehrere Bilder mit den verschiedensten Mustern und Strukturen besaß.
Nach genauer Betrachtung dieser Bilder fiel auf, dass viele Schüler in den Strukturen landschaftsähnliche Gebilde erkannten. Und so wurden die Zufallsbilder zu Planetenlandschaften für einen Außerirdischen, der durch das Weltall reist und die verschiedensten Abenteuer auf den Planeten erlebt. Für die Leporellogestaltung wählten die Schüler aus ihren Zufallsbildern mithilfe eines Rahmens einen besonders gelungenen Ausschnitt aus, schnitten ihn aus und klebten ihn in das Leporello. Einige Schüler erkannten in ihren Planetenlandschaften geheimnisvolle Bewohner und gestalteten diese mit einem Fineliner aus. Anschließend beschrifteten die Schüler ihre Planentenlandschaften mit einem passenden Namen. Mithilfe eines ausgestalteten Fingerabdrucks setzten sie außerdem in jede Planetenlandschaft an eine geeignete Stelle ein kleines außerirdisches Wesen. Nun fehlte zum vollständigen Bilderbuch nur noch der Text. Angeregt durch die selbst gestalteten Bilder fiel dieser Schritt den meisten Schülern nicht schwer und so sind viele fantasievolle Geschichten über einen Außerirdischen auf Weltraumtour und seine Abenteuer auf den fernen Planeten entstanden.
Gelesen und betrachtet wurden die Geschichten und Bilder auf der bereits erwähnten Ausstellung, die in zwei großen Pausen von der 6.2 organisiert wurde. Hier eine kleine Auswahl an Bildern, die für sich sprechen:
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