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Kunst

Berichte aus dem Bereich Kunst

Der Fotokünstler Slinkachu ist schon seit Jahren in der Welt der kleinen Leute unterwegs- und dies im übertragenen Sinne: Kleine Figuren, wie wir sie aus dem Modelleisenbahnbau kennen, spielen auf seinen Fotos die Hauptrolle. Sie interagieren mit ihrer Umwelt und weisen durch ihre Handlungen auf Missstände in unserer Welt hin. Ausgerüstet mit Figuren, die kaum größer sind als eine Büroklammer, haben sich die Schülerinnen und Schüler des WPK 7 „Computerkunst“ dieser Thematik angenommen und in unserer Schule auf die Suche nach solchen „Minidramen“ begeben. Ob vergessener Müll in der Pausenhalle oder Pfützen auf dem Schulhof- viele Orte boten spannende Kulissen für kleine Geschichten kleiner Leute, die durch die Fotografie im Makromodus zu wahrer Größe wurden!

Mode ist eine Art zu zeigen, wer du bist!

Die praktische Aufgabe im Kunstunterricht des elften Jahrgangs war es, sich Gedanken über die verschiedenen Einflüsse im Bereich der Mode der vergangenen Jahrhunderte zu machen und einige Inspirationen zu sammeln, um selbst ein Kleid für eine Gliederpuppe innerhalb einer Gruppenarbeit zu kreieren. Diese Aufgabe stellte für die einzelnen Gruppen eine echte Herausforderung dar, weil die Aufgabenstellung die Nutzung von Papier als eine Art „Stoffersatz“ vorsah. So musste das Papier zunächst geknüllt und geknickt werden, damit man es in Form bringen konnte. Einige Gruppen verwendeten auch Draht als Unterkonstruktion. Die entstandenen Ergebnisse wurden am Ende fotografiert und schließlich ausgestellt. Außerdem wurde in den Gruppen eine Präsentation zu dem Papierkleid angefertigt, um den Kunst-Kurs über die Ideenfindung, die Funktion des Kleides, die Zielgruppe und den Gestaltungsprozess zu informieren. Dadurch konnte jeder einen Einblick in die Arbeit der anderen Gruppen erhalten und somit weitere Inspirationen für das eigene Gestalten in den folgenden Kunststunden sammeln. Durch die praktische Arbeit der vergangenen Wochen konnte sich jeder ein Bild davon machen, wie es ist, als Modedesigner die Möglichkeit zu haben, kreativ zu werden und seine eigenen Vorstellungen umsetzen zu können. Die einzelnen Gruppenarbeiten wurden von den jeweiligen Interessen der Schüler beeinflusst, so dass jeder einen Teil seiner Identität mit in diese Gruppenarbeit einfließen ließ.

Im Rahmen des fächer- und jahrgangsübergreifenden Projekts zu dem Buch „Krieg – Stell dir vor, er wäre hier“ von Janne Teller organisierte der Fachbereich Kunst in den Jahrgängen 9, 10 und 11 einen Plakatwettbewerb. Das Buch handelt von einer deutschen Flüchtlingsfamilie, die wegen eines in Deutschland ausgebrochenen Krieges nach Ägypten flieht, um dort ein neues Leben zu beginnen. Dieser Perspektivwechsel sollte in Plakaten gestalterisch umgesetzt werden.

Zunächst wurde dazu das Thema „Plakatgestaltung“ theoretisch thematisiert. Welche Funktion haben Plakate? Wie muss ein Plakat gestaltet werden, damit es sich von anderen abhebt, schnell verstanden wird und die Bild- und Textinformationen beim Betrachter Interesse erwecken? Diese und andere Fragen wurden geklärt und schließlich mit dem Inhalt des Buches in Verbindung gebracht. Die genaue Aufgabenstellung bestand dann darin, ein Werbeplakat für das Buch oder eine fiktive Buchverfilmung in Einzel- oder Partnerarbeit zu gestalten. Schließlich wurden aus jedem Jahrgang drei Siegerplakate ausgewählt und die Sieger bekamen bei der Siegerehrung Mal- und Zeichenutensilien als Preise.

Im ersten Halbjahr des Schuljahres 2015/2016 gestalteten die Schülerinnen und Schüler des zwölften Jahrgangs im Kunstunterricht auf grundlegendem Niveau Drahtplastiken zu dem Bild „Wildschweinjagd“ von Peter Paul Rubens. Die Aufgabe bestand darin, auf der Grundlage von analytischen Skizzen das zweidimensionale Bild in ein dreidimensionales Gebilde umzusetzen und dabei das Charakteristische der Jagdszene zu vermitteln, indem wesentliche Formen herausgestellt und in eine eigene neue Formensprache übersetzt wurden.

Im Schuljahr 2016/2017 gibt es zum ersten Mal einen 12. Jahrgang an der IGS Friesland-Nord. Das Fach Kunst wählten zwölf Schülerinnen und drei Schüler auf erhöhtem Niveau. Im ersten Halbjahr lautete das Thema „Ereignis im Bild“ und es wurden verschiedene Bilder zu religiösen, historischen, alltäglichen und inszenierten Ereignissen besprochen. Im Rahmen einer Werkstattarbeit arbeiteten die Lernenden an einem „fruchtbaren Augenblick“. Als praktische Aufgabe gestalteten die Schülerinnen und Schüler einen Linolschnitt zu einem selbst gewählten alltäglichen Ereignis. Bei dieser Technik wird zunächst ein gezeichneter Entwurf auf eine Linolplatte übertragen und dann mit speziellen Werkzeugen bearbeitet. Die Linolplatte wird dann mit Linoldruckfarbe eingwalzt und mithilfe einer Druckpresse auf ein Papier gedruckt.

Auch in diesem Schuljahr setzte sich der 11. Jahrgang im Fach Kunst wieder mit dem Thema „Stillleben“ auseinander. Unter einem Stillleben versteht man die Darstellung lebloser Gegenstände, die vom Künstler nach bestimmten Kriterien ausgewählt und angeordnet werden. Ein besonderes Merkmal ist die hohe symbolische Bedeutung der Gegenstände. So steht ein Totenschädel oder eine Uhr beispielsweise für die Vergänglichkeit, den Tod und verronnene Lebenszeit, Waffen für Ruhm und Tapferkeit, halbierte und angebissene Früchte für den Sündenfall und Musikinstrumente für die Flüchtigkeit des Schalls. Das Stillleben wurde im 16. Jahrhundert eine eigenständige Bildgattung. Seitdem gibt es verschiedene Stillleben-Typen wie  Vanitas-Stillleben (weisen auf Tod und Vergänglichkeit hin), Früchte-Stillleben, Prunk-Stillleben, Blumen-Stillleben, Musik-Stillleben, Gedeckte Tische, Trompe-loeil und noch einige mehr.